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12.12.2017, 09:29 | #1 | |
Forums Profi
Registriert seit: 08.10.2006
Beiträge: 1685
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Zitat:
Eindruck und Realität sind nicht immer das Gleiche. Welche erheblichen Einbußen hat denn ein Reis- oder Gemüsebauer oder ein Viehwirt am Hang des Vulkanes bislang? Real keine, denn die Felder können weiter bewirtschaftet werden und um die Tiere können sich die Bauern auch kümmern. Der Vulkan hat in diesem Jahr noch nicht ein Reis- oder Gemüsefeld zerstört, geschweige denn ein Huhn oder ein Rind getötet. Daneben werden die Menschen in den behördlichen Sheltern/Notunterkünften auch staatlich versorgt mit Speisen, Getränken, … und sogar medizinische Versorgung ist zugegen. Die Gesetzeslage zur Versorgung der Bevölkerung bei Katastrophen ist in Indonesien einheitlich geregelt und es ist völlig egal, ob es sich bei Vulkanaktivitäten um Menschen am Sinabung, dem Merapi oder eben denen dem Agung handelt. Ich hatte daher auch noch mal auf die Dokumentation „Gunung Api“ verwiesen, in der wir das Geschehen rund um den Ausbruch des Vulkans Merapi 2010 dokumentiert haben. Das nun auf Bali gerade ein paar „Pfiffige“ die Situation ausnutzen und Geld „mit ihren kleinen Notsammelunterkünften“ erschleichen, sollte doch in Zeiten des Internets für Jedermann einfach zu recherchieren sein. Wenn ich dabei dann lese, die Menschen brauchen dringend Kleidung (hat der Vulkan den Menschen die Klamotten gestohlen um damit sein Feuer in Gang zu halten?) und Hygieneartikel (putzen sich die Menschen im Shelter häufiger die Zähne?), dann wundere ich mich schon darüber, wie wenig die „hilfsbereiten Menschen“ über die Menschen Bali’s wissen. Sonnige Grüße, Thomas
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12.12.2017, 11:37 | #2 |
Junior Mitglied
Registriert seit: 12.08.2016
Beiträge: 10
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Hallo Thomas,
danke für deine Antwort. Aufgrund der vielen Berichte in diversen Indonesien-/Baliforen von Menschen, die auf Bali leben bzw. sich oft dort aufhalten, bin ich wirklich überzeugt gewesen, dass die Bauern - zumindest in der 6 km Zone - ihre Felder nicht bewirtschaften dürfen. Auf dieser Seite wird weiter unten berichtet, dass die Tiere teilweise für wenig Geld verkauft oder sogar zurückgelassen werden mussten aber viele Bauern trotz allem tagsüber ihre Felder versorgen. Auch wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Versorgung in den Notunterkünften sehr unzureichend sei. Dass Geld mit irgendwelchen dubiosen Norungerkünften erschlichen wird, wusste ich nicht. Bisher hatte ich nur davon gelesen, dass aufgrund der vermeintlich schlechten Versorgung Hygieneartikel benötigt würden. Dein Video hatte ich mir nicht angesehen, da ich einen Bericht über den Vulkan erwartet hatte. Winterliche Grüße Ilona |
12.12.2017, 19:38 | #3 | |
Forums Profi
Registriert seit: 08.10.2006
Beiträge: 1685
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Zitat:
innerhalb der 6km-Zone befinden sich kaum bewirtschaftete Landschaftsflächen und auch dort ist es wie am Beispiel des Merapi dokumentiert, dass die Bauern sehr wohl täglich zu ihren Feldern dürfen, ebenso wie auch das ggf. zurückgelassene Vieh täglich versorgt werden darf. Wenn kleine Dörfer innerhalb einer Sperrzone befindlich sind, dann wird auch üblicherweise regelmäßig patrouilliert dort durch Dorfangehörige und Polizei/Militär, um Plünderungen zu reduzieren. Ein Problem hierbei stellen die „schnell mal 50€-zahlenden Touristen“ dar, die für ein „Selfie“ die Grundsätze der Ethik und Achtung der Privatsphäre der Menschen dort egoistisch unbeachtet lassen… Die Versorgung in den Notunterkünften ist vielleicht aus unserer Wertebetrachtung heraus „unzureichend“, aber in keiner Notunterkunft herrscht Hunger, Mangel an Trinkwasser, … - diese "angeblichen Mängel" werden ja auch nur in den sozialen Medien publiziert und sie zeigen sich ja zudem gegenwärtig auch nur auf der reichen Insel Bali – was uns zu denken geben sollte, denn der Vulkan Sinabung auf Sumatra ist auch hochaktiv. Bezogen auf die Hygieneartikel empfehle ich erst einmal darüber nachzudenken, wie denn ein „klassisches Badezimmer/Mandi“ eines balinesischen Bauern aussieht und wie es ausgestattet ist. Daneben ist auch noch die Frage dabei im Raum, warum die Menschen auf Bali nun plötzlich mehr Hygieneartikel benötigen sollten? Putzen sie sich aus Langeweile nun häufiger am Tag die Zähne? Rasieren sie sich häufiger oder gehen sie nun vermehrt auf’s Klo? … Die einzig wirklichen Verlierer der gegenwärtig schwindenden Touristen Balis sind hyperreiche Indonesier und ausländische Investoren. Sonnige Grüße, Thomas
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