Bali Board - Einzelnen Beitrag anzeigen - Deutsches Fernsehen in Bali ?
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Alt 12.02.2006, 10:26   #12
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Hallo Marcelle,

die Kurzwelle weitet sich wie bereits beschrieben unabhängig von der Erdkrümmung aus, kann also große Strecken überwinden. Sichtkontakt ist nicht erforderlich. Der Sender kann sich inmitten von Bern befinden und von dort aus das Programm ausstrahlen, während Du das Programm ohne Zwischenverstärker z.B. in Hongkong empfangen kannst. Kurzwellensender benötigen allerdings oft ein Vielfaches an Leistung in Kilowatt, was ein Ultrakurzwellensender oder die Fernsehprogramme benötigen. Die Kurzwelle (nicht Ultrakurzwelle) benötigt also keinen Sichtkontakt zu einem Sender bzw. einer Verstärkereinrichtung. Bei der Kurzwelle ist außerdem zu beachten, dass man in unmittelbarer Nähe zum Sender oftmals keinen Empfang hat. Dazu bedarf es einer Distanz zur Sendeeinrichtung. Denn die Sendeantennen sind ja im Regelfall Richtung Atmosphäre ausgerichtet.

Du musst Dir das so vorstellen wie eine Taschenlampe. Durch drehen des Glases und somit Veränderung der Krümmung des Glases kannst Du einen Lichtstrahl auf einen bestimmten Punkt bündeln und hast an dieser Stelle eine sehr intensive Ausleuchtung. Oder Du veränderst das Prisma so, das das Licht breit ausstrahlt, was dann allerdings zu Lasten der Intensität des Lichts geht. Den gleichen Effekt erzielt man mit den unterschieldichen Antennenarten. Eine Breitbandantenne hat eine Austrahlung nach allen Seiten. Dann gibt es noch Antennen, die zwar in eine Richtung, aber wie ein Kegel ausstrahlen (also auch einen größeren Bereich abdecken). Zum Schluss dann die schmalbandigen Antennen, die ihre Sendeleistung auf einen bestimmten Punkt abgeben.

Die Fernsehprogramme werden in UHF (Ultra-High-Frequency) und VHF (Very High Frequecy) Band von den Sendern ausgestrahlt. Auch hier gilt: Sender und Empfänger müssen sich sehen. Bei terristischem Fernsehen ist Deine Antenne auf den nächsten Empfangsverstärler ausgerichet. Fazit: Sichtkontakt.

Beim Kabelfernsehen steht irgendwo eine Riesenantennenanlage, die die Signale empfängt, entsprechend aufarbeitet (jedem Sender wird ein bestimmter Kanal zugeordnet) und dann auf dem Weg geschickt. An dieser Stelle ebenfalls: Sichtkontakt.

Auf dem langen Weg dieser Signale durch das Kabel findet man immer wieder Verstärkereinrichtungen, die die Fernsehsignale auf einem gewissen Level halten.

Beim Satellitenfernsehen schaut Dein Spiegel (Schüssel) genau auf den Satelliten, der diese Fernsehsignale aussendet. Also: Sichtkontakt.

Die Mittel- und Langwellen nehmen eine besondere Postition ein. Sie erfordern zwar auch keinen direkten Sichtkontakt zum Sender (bzw. Verstärker), aber aufgrund des Wellenspektrums können sie keine großen Distanzen überbrücken. Ab einer gewissen Distanz zum Sender ist also nichts mehr zu hören. Das Mittel- und Langwellenband ist zudem durch atmosphärische Störungen wenig zu einem wirklichen Hörgenuss geeignet.

Das Ganze geht aber jetzt schon in den Amatuerfunkbereich

Ich hoffe trotzdem, dass meine Schilderungen einigermaßen verständlich waren.

Grüße
Gregor
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